Ad Fraud

Viewability Measures gegen Ad Fraud

Erfolgreich und milliardenschwer, so kennen wir das Ad Business Yahoo. Anfang des Jahres geriet jedoch genau dieser Internetriese ins Wanken. Hintergrund ist die zunehmende Kritik von Kunden, die sich auf eine Inkompetenz der Führungsebenen sowie der Kundenbetreuer berufen sowie die scheinbar zunehmend Zahl des Ad Frauds. Ein Yahoo DSP-Kunde berichtete in einem Interview mit CNBC von Videos, die als Pre-Rolls zu einem CPM von etwa 20 US$ ausgeliefert werden sollten, die dann jedoch in normalen Bannerformaten erschienen. Bei diesem Vorfall soll es sich weiterhin nicht um einen Einzelfall handeln, ausgegangen wird aktuell von einer Rate des fälschlich ausgelieferten Traffics von 30-70 Prozent.

Diese Vorwürfe unterstützen eine aktuelle Diskussion, bei der sich die Notwendigkeit von neuen Tracking- und Messinstrumenten herauskristallisiert. Diese Instrumente sollen Ad Fraud erkennen und aufzeigen können, um Verluste durch nicht-menschliche Impressions zu verkleinern. Diese Notwendigkeit wird durch eine kürzlich veröffentlichte Studie des US amerikanischen Werbeverbandes Association of National Advertisers (ANA) sowie der digitalen Sicherheitsfirma WhiteOps untermalt. Die Studie besagt, dass im Jahr 2016 die Verluste durch Ad Fraud weltweit auf rund 7,2 Milliarden Dollar anwachsen (Quelle: www.ana.net).

Für alle Beteiligten des Programmatic Advertising bedeutet dies, dass es Zeit wird zu Handeln. Dabei müssen alle handeln, von den Publishern über die Supply- und Demand-Side-Platforms bis hin zu den Advertisern. Es gilt neue Tracking-Methoden zu entwickeln und vor allem mehr Transparenz zu schaffen. Besonders das Thema der Transparenz ist in Zeiten des semi-transparenten bis blinden Traffics nicht einfach umzusetzen. So gilt es, alle Beteiligten an einen Tisch zu bringen und gemeinsame, Player-übergreifende Lösungen zu schaffen.

Auch die EASYmedia GmbH arbeitet stetig an Möglichkeiten und Lösungen gegen Ad Fraud. Unser Ziel ist es, den RTBmarkt Kunden eine möglichst non-human-Impression freie Auslieferung der Werbemittel zu ermöglichen. Im Zuge dessen achten wir stets auf unsere Partner und beobachten deren Bemühungen gegen Ad Fraud, sowie den Grad der Transparenz sowie die Qualität der Werbeflächen.

 

Programmatic Advertising Trends 2016

Programmatic Advertising Trends 2016

Neues Jahr, neues Glück – so auch für alle Marketer im Bereich Programmatic Advertising. Was im Jahr 2016 auf uns zukommt, stellen wir hier in einer kurzen Zusammenfassung vor:

1. Programmatic Advertising goes Premium:

Die ersten Entwicklungen bezüglich der Premiuminventare konnten bereits letztes Jahr beobachtet werden. So öffneten immer mehr Premium-Publisher ihr Inventar für den programmatischen Einkauf und unterstützten viele Advertiser mit einer großen Anzahl qualitativ hochwertiger Daten. Eine der letzten Entwicklungen des letzten Jahres war der Einstieg der OTTO Media Group ins Programmatic Advertising. Grund für die Öffnungen der Publisher sind die zahlreichen Technologien bezüglich der Private Marketplaces sowie der Deal-IDs. Diese führen dazu, dass die Publisher ihr Premiuminventar unter der eigenen Kontrolle anbieten können.

 

2. Neue und qualitativ hochwertigere Datensätze:

Nicht nur die Datenpools, die sich durch den ersten Trend öffnen, werden im Jahr 2016 den Trading-Markt deutlich voranbringen. Auch die immer besser werdenden Tools zur First-Party-Data-Generierung revolutionieren die Datenerhebung. Buzzword im Jahre 2016 wird dabei wie im letzten Jahr der Begriff der CRM-Daten werden. Durch diese können im weiteren Schritt die Customer Journey sowie die Customer Experience deutlich effizienter beeinflusst werden.

 

3. Ad Attention Metrics:

Dass die Klickrate nicht immer sonderlich aussagekräftig ist, ist mittlerweile ein alter Hut. So kamen bereits in den letzten Jahren immer neue Möglichkeiten der Erfolgsmessung im Programmatic Advertising auf den Markt. Im Jahr 2016 wird es nun darum gehen, die Online-Werbung mit sichtbaren und nicht auf Ad-Fraud zurückzuführenden Impressions zu optimieren. Der erste Schritt in diese Richtung wurde zum Ende des vergangenen Jahres mit dem Produkt Pub Expert gemacht, mit dem Kennziffern wie die Viewability, Ad Fraud und Brand Safety bewertet werden können.

 

4. Programmatic TV:

Die TV-synchrone Kampagnenschaltung war bereits 2015 ein großer Trend, den alle Marketer mit großem Interesse verfolgten. Auch 2016 wird dieses Thema aktuell bleiben und noch deutlich ausgebaut werden. So werden die Möglichkeiten des Smart-TVs noch weiter ausgenutzt werden. Ziel soll eine höhere Datenerhebung sein, sodass die TV Werbung in der Zukunft personenbezogen ausgestrahlt werden kann.

 

5. Attributionsmodelle:

Die Customer Journey rutscht weiter in den Fokus der Marketer, denn die immer vielschichtigere Verknüpfung von Kanälen fordert strategische Multichannel- und Multidevice-Kampagnen. Klassiche Attributionsmodelle wie der „Last Click“ rutschen dabei weiter in den Hintergrund und machen die individuelle Erstellung eines Attributionsmodells zu einem Muss für jeden Advertiser. Auf dem Weg dorthin ist es für Advertiser unumgänglich eine gezielte Touchpoint-Analyse durchzuführen um die Customer Journey effizienter zu gestalten und die verschiedenen Touchpoints ausreichend zu bewerten.

 

6. Die Einkaufslust der Großen:

Zugegeben, der globale Programmatic Advertising Markt ist so komplex wie noch nie. Einer der Hauptgründe dafür sind die zahlreichen Übernahmen durch die Global Player, bei denen man schon einmal den Überblick verlieren kann, wer jetzt grade zu wem gehört. Diese Übernahmen werden auch im Jahr 2016 nicht abreißen und vor allem unabhängige Technologieentwickler in die Welt der ganz Großen hineinheben.

 

Neben diesen sechs Entwicklungen, werden uns auch 2016 wieder zahlreiche Innovationen auf allen Ebenen erwarten. Dieses Jahr steht somit wieder einmal ganz im Zeichen des Erfolgs und wird für alle Marktteilnehmer neue Türen öffnen. Wir sind gespannt, welche Türen sich in 2016 für uns und unsere Kunden öffnen…