Cross-Device Tracking

Cross-Device Tracking im Wandel

Effizientes Programmatic Advertising ist eine Wissenschaft für sich. Dies liegt vor allem an den zahlreichen Herausforderungen, mit denen die Marketiers täglich konfrontiert werden. Eine der größten Herausforderungen, an der zwar bereits seit etwa drei Jahren gearbeitet wird, die jedoch weiterhin besteht, liegt in der Nutzung von zahlreichen Kanälen und Geräten.

Nutzer unterscheiden im Zuge der Customer Journey nicht zwischen den Geräten. Vielmehr werden zu unterschiedlichen Zeitpunkten unterschiedliche Geräte genutzt. Laut einer Studie benutzen die User tagsüber den stationären PC auf der Arbeit zur Informationsbeschaffung, unterwegs das Smartphone und gegen Abend auf der Couch vor dem Fernseher das Tablet. Dieses Verhalten macht eine ganzheitliche Betrachtung über alle Kanäle und Geräte hinweg unabdingbar. Es kann demnach nicht mehr von der Effizienz eines bestimmten Kanals gesprochen werden, sondern ausschließlich von der Effizienz über die gesamte Kampagne hinweg.

Dieser Tatsache ist es geschuldet, dass wieder Leistungskennzahlen aus dem Bereich des Performance Marketings in den Fokus der Marketingverantwortlichen rücken. Denn nur Kennzahlen wie die Umsätze, der Customer Lifetime Value sowie die Micro Conversions können die ganzheitliche Performance einer Kampagne abbilden.

Data-Driven Marketing

Um sich bereits von Anfang an so gut es geht auf diese Herausforderung vorzubereiten, ist die Datenerhebung stark angestiegen. Dabei gilt es möglichst viele Online- sowie Offline-Daten mit den Daten aus dem Customer-Relationship-Management zu verknüpfen. Um dies zu ermöglichen, sind Werbetreibende auf den Einsatz einer ausgereiften Data-Management-Platform (DMP) angewiesen. Die Nutzungsmöglichkeiten gehen dabei weit über die klassischen (dynamischen) Retargeting Kampagnen hinaus. Denn über die Datensammlung können ebenso unbeliebte Kundengruppen (etwa die mit einer sehr hohen Retourenquote) ausgeschlossen oder aber Altkunden zu einem erneuten Besuch bewegt werden.

Der aktuelle Trend geht zum sogenannten Data-Sharing. Dabei können datensammelnde Unternehmen ihre Daten für andere Werbetreibende freigeben. So können branchenbestimmte 1st Party Data mit 3rd Party Data verknüpft und so effizient bei der Kampagnenaussteuerung genutzt werden.

Neue Technologielösungen

Aktuelle Stimmen verkünden, dass es im Laufe dieses Jahr zu erheblichen Technologieentwicklungen im Bereich Cross-Device-Tracking geben wird. Dabei wird das Unternehmen comScore regelmäßig genannt. comScore gilt bereits jetzt als Pionier im Bereich des programmatischen Trackings und soll nun eine Technologie entwickelt haben, die über statistische Berechnungen die Zielgruppenansprache über alle Geräte hinweg möglich machen soll. Die dabei entstehende Plattform soll 30.000 Medien im Reporting umfassen und weiterhin demographische Kriterien, Werbewirkungen und Trends in Verhaltensweisen analysieren.

Diese Lösung, die in kürzester Zeit von anderen Anbietern aufgegriffen und weiterentwickelt werden wird, stellt eine große Chance für die Effizienz von Programmatic Advertising Kampagnen dar. Der gesamte Markt blickt nun gespannt auf die Entwicklungen, die die kampagnenweite Erfolgsmessung hoffentlich revolutionieren wird.